Konzertprogramm 7. – 9. August 2025

«Schmelzwasser» bedeutet vielerlei: Es ist Verflüssigung, neues Leben, Bewegung, Verlust, Verwandlung, ökologische Mahnung, Symptom der Gegenwart, Klang und alltägliche Erfahrung in den Bergen – Musik des Lebens in allen Facetten. Erleben Sie an drei Tagen überraschende Konzerte in einer persönlichen und inspirerenden Atmosphäre mitten in den Glarner Alpen. 

Bild: Galatea-Quartett

Programmübersicht

Bitte beachten Sie: Die Anfangszeiten der Konzerte sind noch unter Vorbehalt und können sich noch verändern. Die definitiven Zeiten werden mit dem Vorverkauf im Mai kommuniziert.

Do 7. August

19.30 Eröffnungskonzert 
CHAARTS Chamber Artists
Claire Huangci, Klavier, David Castro-Balbi, Violine, Mathis Rochat, Viola
Rhapsody: Werke u.a. von Gershwin, Bartok, Ravel, Liszt, Fredy Mercury

Als «weltgrösstes Streichquartett» bezeichnen sich die Chamber Artists CHAARTS. Das international besetzte Ensemble versammelt nach Bedarf erstklassige junge Musikerinnen und Musiker für stringent konzipierte Programme. Rhapsody fügt Werke von Gershwin über Bartók, Ravel und Liszt bis zu Freddy Mercury zusammen – das 13-köpfige Ensemble wird solistisch erweitert durch den exzellenten Geiger David Castor-Balbi und die junge Pianistin Claire Huangci.

Ort: Bebié-Saal, Linthkraft-Stiftung, Linthal


Fr 8. August

11.00 Matinée
Matthias Flückiger (Texte) Elias Menzi (Hackbrett) und Marc Jenny (Kontrabass)
«Nun muss der Schnee vom Haupt der Berge steigen.» Musikalisch-sprachliche Klänge.

Winterworte, Sommerklänge, Winterklänge, Sommerworte - und immer schmilzt etwas dahin. Im Idealfall die Zuhörerinnen und Zuhören, wenn die drei Wort- und Klangkünstler zusammen dem Phänomen des Schmelzwassers nachspüren. Wo werden Klänge zu Sprache, wo Sprache zum Klang?

Ort: Kulturcafé BSINTI, Braunwald


17.00 Klanginstallation
Ramon Landolt
Encounter Iced Sound 2.0

Der Jazzmusiker, Komponist und Klangkünstler Ramon Landolt präsentiert einen Pavillon, der unter dem Titel Encounter Iced Sound bei mehreren Ausstellungen bereits international für Aufsehen gesorgt hat. Hier nun werden die Schmelzwasserklänge real. Die Glarner Gletscher im Sommer sind zu hören, als konkrete Naturlaute, aber eingebunden in ein unaufhörliches Konzert, zu dem auch elektronische Kompositionen gehören. Die Klanginstallation ist während der ganzen Woche zugänglich und setzt ein thematisches Zeichen über den eigentlichen Konzertbetrieb hinaus.

Ort: Pavillon


19.00 Konzert Vokalensemble
Voces Suaves
Israelsbrünnlein, Liedzyklus von Johann Hermann Schein

Johann Hermann Schein war der bedeutendste Thomaskantor in Leipzig vor J.S. Bach. Seine Vokalkompositionen ergreifen noch heute, so auch der geistliche Zyklus mit dem sprechenden Titel Israelsbrünnlein. Das achtköpfige Ensemble Voces Suaves hat sich in den letzten Jahren einen ausgezeichneten Ruf erworben. Alte Klänge, in perfekter Harmonie gesungen, sind seine Spezialität.

Ort: Reformierte Kirche, Braunwald


Sa 9. August

13.00 Concertino
Klavierduo Vilma und Daniel Zbinden, Pi-Chin Chien, Galatea-Quartett
Frühlingsklänge von Joachim Raff, Concertino von Fabian Müller

Der Schweizer Komponist Joachim Raff schrieb eine Sinfonie mit dem Titel Frühlingsklänge und lässt im ersten Satz das Schmelzwasser hörbar werden. Er erklingt in einer Version für vierhändiges Klavier. Fabian Müllers Concertino fügt dem Klavier ein Streichquartett und ein Solo-Cello hinzu, aufgeführt wird es vom Glarner Klavierduo Vilma und Daniel Zbinden, der Cellistin Pi-Chin Chien und dem Galatea Quartett.


15.00 Flute and Electronics
Studio Zyklos (Melodie Chua, Chi Him Chik)
panic//void

«Glitch noir to antoher world»: Als audiovisuelles Ritual stürzt panic//void von der Panik in die Tiefen des menschlichen Nichts, wo die Grenzen zwischen dem Selbst und dem Anderen zu einem Dunst der Unsicherheit verschwimmen. Neonlicht flackert gegen die Dunkelheit, flüchtige Einblicke in die Form inmitten der Formlosigkeit. Das Zusammenspiel von menschlichen und maschinellen Improvisatoren stellt unsere Vorstellungen von Identität und Kontrolle in Frage. ZYKLOS erschafft eine Klanglandschaft, die sich einer einfachen Kategorisierung widersetzt und sich in das Hochgefühl unserer eigenen Vergänglichkeit beugt. 


16.30 Saxophon und Piano
Duo Akmi: Valentine Michaud und Akvile Silekaite
Sirènes - zeitgenössische und traditionelle Werke

Valentine Michaud gehört zu den herausragenden Saxophonistinnen der Gegenwart. Zusammen mit ihrer Klavierpartnerin Akvile Silekaite bildet sie das Duo AKMI, das seit Jahren mit exzellent gespielten, originellen Programmen Furore macht. An der Musikwoche geht es um Sirènes, zeitgenössische und traditionelle Werke in intelligenter Kombination und spektakulärer Virtuosität.


19.00 Schlusskonzert
Chor der Chorwoche, Rahel Sohn, Chasper-Curò Mani
Winterreise von Franz Schubert
Leitung: Andrea Fischer

Das Schlusskonzert wird durch die beiden Chöre der Chorwoche unter der Gesamtleitung von Andrea Fischer bestritten. Zwei Chöre verschiedener Grösse und verschiedener Ansprüche präsentieren die Ergebnisse der intensiven Probewoche. Darunter ist ein bekanntes Werk, das arrangiert erklingt: Schuberts Winterreise kontrapunktiert den Musikwochentermin im Hochsommer und fügt sich eigenwillig ins Wochenmotto ein.

Alle Konzerte am Samstag finden im Bebié-Saal in der Linthkraft Stiftung, Linthal statt.

Herzlichen Dank

Stiftung Corymbo